In der Ausgabe 2/2018 beleuchtete Maria Neuhauss unter dem Titel „Frauen und Politik – ein Spannungsverhältnis“ die Frage, warum Mädchen und Frauen im Verband immer noch unterrepräsentiert sind, wenn es um das „Politik machen“ geht, also das Schwingen großer Reden auf Konferenzen oder dem selbstbewussten Positionieren im politischen Geschehen. Als Gründe erkannt werden die „männlichen, aber nicht immer menschlichen Formen des Politikvollzugs“, die weibliche Sozialisation, die immer noch vor allem auf Harmonie und Dienstleistung für andere ausgerichtet ist, sowie der systematische Ausschluss von Frauen aus der Politik seit der Antike: über die Gemeinschaft als Ganze hatten nur Männer zu sprechen, Frauen durften höchstens ihre Partikularinteressen vertreten. Dem stellt Maria u.a. ein Programm entgegen, dass Mädchen und Frauen dabei helfen soll, „fertige politische Subjekte“ zu werden.
